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Hering

Clupea harengus

    • Barentssee, Norwegische See, Spitzbergen und Bäreninsel (ICES 1,2), Island und Färöer (ICES 5), Ostgrönland (ICES 14a) - "Norwegische Frühjahrslaicher"
      Wildfang
    • Nordostatlantik FAO 27: Skagerrak, Kattegat, Belte und Öresund (ICES 3.a-c, ICES 20-24), Keltische See und südwestlich Irlands (ICES 7.a Süd, g-h, j-k)
      Wildfang (alle Fangmethoden)
    • Westliche/zentrale Ostsee (ICES 22-32)
      Wildfang (alle Fangmethoden)

    Biologie

    Der Hering (Clupea harengus) ist ein Schwarmfisch und lebt in Tiefen bis etwa 360 Meter. Er kommt in der Nord- und Ostsee sowie im gesamten Nordatlantik vor. Heringe leben von tierischem Plankton und sind selbst Beute vieler Meerestiere. Dadurch sind sie für das Nahrungsgefüge der Ozeane von großer Bedeutung. Der schlanke Fisch kann eine Länge von ca. 45 Zentimetern erreichen und bis zu 25 Jahre alt werden. Der Atlantische Hering ist einer der bedeutendsten Speisefische der Welt.

    Bestandssituation

    Im Nordostatlantik ist die Biomasse des Norwegischen Frühjahrslaichers in den kritischen Bereich gesunken (< Bpa) und die Fänge liegen weiterhin über den wissenschaftlichen Empfehlungen. Der Bestand der Herbstlaicher in der Nordsee ist im gesunden Bereich, wird aber vermutlich in Zukunft aufgrund der schwachen Nachwuchsjahrgänge zurückgehen. Der Bestand in der Irischen See ist überfischt und auch in der westlichen und zentralen Ostsee sind die Bestände weit unterhalb des nachhaltigen Niveaus. Der Bestand um Island ist gesund und wird nicht überfischt.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Die Fangmethoden der Heringsfischerei sind selektiv. Es werden weitgehend reine Herings- und Sprottenschwärme gefischt, so dass nur wenig Beifang entsteht. Da die Freiwasser-Netze wenig Bodenkontakt haben, werden keine empfindlichen Bodenlebensgemeinschaften beeinträchtigt. In der Stellnetzfischerei der Ostsee können geschützte Seevögel mitgefangen werden.

    Management

    Die Heringsbestände im FAO-Gebiet 27 werden getrennt nach Bestandseinheiten bewirtschaftet – etwa der Norwegisch-Frühjahrslaicher, der Nordseehering oder der westliche Ostseehering. Für einige dieser Bestände bestehen Managementpläne, z. B. zwischen der EU und Norwegen für den Nordseehering. Die Klimakrise hat jedoch bereits heute erhebliche Auswirkungen auf die Bestände und erschwert das Management zusätzlich. Die Kombination Überfischung und Klimakrise hat bereits dazu geführt, dass einige Bestände – wie der Hering in der westlichen und zentralen Ostsee – de facto kollabiert sind.

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