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Heilbutt

Hippoglossus hippoglossus, Hippoglossus stenolepis

    • Norwegen
      Aquakultur: Netzkäfiganlagen
    • Norwegen
      Aquakultur: Netzkäfiganlagen
    • Nordostpazifik FAO 67, Nordwestatlantik FAO 21
      Wildfang: Grundlangleinen
    • Nordostatlantik FAO 27, Nordwestatlantik FAO 21
      Wildfang: Grundschleppnetze

    Biologie

    Heilbutte sind Grundfische, die in Tiefen bis zu 2.000 Metern leben. Sie unterscheiden sich vor allem durch ihre Größe von anderen Plattfischen. Der Atlantische Heilbutt (Hippoglossus hippoglossus) ist mit einer Länge von bis zu 4 Metern und einem Gewicht von 300 Kilogramm der größte aller Plattfische. Er wird auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als bedrohte Art geführt. Der Pazifische Heilbutt (Hippoglossus stenolepis) kann eine Länge von über 2,5 Metern und ein Gewicht von 360 Kilogramm erreichen.

    Wildfang

    Die meisten Bestände des Atlantischen Heilbutts im Nordatlantik sind entweder überfischt oder können aufgrund mangelnder Datenlage nicht bewertet werden. Ausnahmen sind die kanadischen Bestände im Nordwestatlantik, die nicht überfischt sind. Die US-amerikanischen Bestände sind zusammengebrochen und stehen unter einem Moratorium. Die nordostatlantischen Bestände in Norwegen sind vergleichsweise immer noch sehr gering, aber der nördliche Bestand wächst als Folge guter Nachwuchsjahrgänge an. Dagegen ist der südliche Bestand sehr gering und dort wird ein Verbot der direkten Heilbuttfischerei empfohlen. Die amerikanischen und kanadischen Bestände des Pazifischen Heilbutts im Nordostpazifik sind auf niedrigem Niveau stabil und nicht überfischt.

    Die Fischerei mit Grundschleppnetzen schädigt empfindliche Bodenlebensgemeinschaften wie Kaltwasserkorallenriffe. Neuere Ergebnisse belegen geringe Rückwurfraten in der Fischerei mit Grundschleppnetzen in der Beringsee und dem Golf von Alaska. Das Fischen mit Grundlangleinen ist selektiver und verursacht weniger Schäden an den Bodenlebensgemeinschaften. In der norwegischen Stellnetzfischerei werden zu viele Schweinswale mitgefangen. In der Fischerei mit Snurrewaden werden teilweise geschützte Haie und Rochen mitgefangen.

    In den EU-Gewässern (Nordostatlantik) gibt es jährliche Höchstfangmengen für die Heilbutt-Fischerei. Der schlechte Zustand der Bestände des Atlantischen Heilbutts zeigt allerdings, dass die Maßnahmen zur Erholung der Bestände nicht erfolgreich genug sind. Das Management der Internationalen Pazifischen Heilbutt-Kommission im Nordost-Pazifik ist umfassend und teilweise wirkungsvoll.

    Zucht

    Die indirekten Umweltauswirkungen durch das verwendete Futter stellen den bedenklichsten Aspekt der Heilbuttzucht dar. Heilbutte sind Fleischfresser mit hohem Energieumsatz, was während der Aufzucht zu einem hohen Einsatz an Fischmehl und -öl führt. Die Futtermittelproduktion belastet die Wildfischbestände zusätzlich.

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