Venusmuschel

Chamelea gallina

    • Nordostatlantik FAO 27: Portugiesische Gewässer (IXa)
      Boot- und hydraulische Dredgen
    • Mittelmeer FAO 37
      Dredgen

    Biologie

    Venusmuscheln (Chamelea gallina  syn. Venus gallina) kommen im Nordostatlantik von den Kanarischen Inseln bis in die Nordsee, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer vor. Sie leben in Wassertiefen bis um 50 m in feinen Sandböden. Venusmuscheln werden maximal 45 mm groß. Sie können bis zu 12 Jahre alt werden und sind mäßig anfällig für Überfischung. Die Venusmuschel besitzt einen Fuß, den sie zwischen den Schalenhälften herausstrecken kann, um sich bei Gefahr blitzschnell einzugraben.

    Bestandsituation

    Die Bestände an der Atlantikküste Spaniens und Portugals sind in gutem Zustand und werden angemessen befischt. Im Mittelmeer kann der Zustand der Bestände nicht eingeschätzt werden, da die Daten fehlen.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Die handwerkliche Fischerei mit Rechen oder der Hand hat so gut wie keine negativen Umweltauswirkungen. Die Fischerei mit Grundschleppnetzen oder Dredgen zerstört Bodenlebewesen und verändert die Sedimentstruktur. Die Fischerei gefährdet daher auch sensible Bodenlebensräume mit gefährdeten Kalkalgenbänken und Rotalgen.

    Management

    Die handwerkliche Fischerei in der Adria wird durch die sogenannten Vongole-Konsortien bewirtschaftet, die eine effektive Regelung der Fischerei durch saisonale Schließungen, die Rotation der Gebiete und die Beschränkung der Anzahl der Lizenzen mitentwickelt haben und umsetzen. Informationen über das Management anderer Venusmuschelbestände sind öffentlich nicht verfügbar oder liegen nicht vor.