Tintenfisch, argentinischer Kurzflossenkalmar

Illex argentinus

    • Südwestatlantik FAO 41: Argentinien
      Pelagische Schleppnetze
    • Südwestatlantik FAO 41: Argentinien
      Grundschleppnetze

    Biologie

    Der Argentinische Kurzflossenkalmar (Illex argentinus) kommt an den Küsten Brasiliens und Argentiniens vor. Er gehört zu den wirtschaftlich bedeutendsten Tintenfischarten und wird von einigen der größten Fischereien der Welt an den südamerikanischen Küsten in riesigen Mengen gefangen. Der Argentinische Kurzflossenkalmar ist eine relativ kleine Art, die Tiere neigen aber dazu, dichte Gemeinschaften zu bilden, so dass sie leicht tonnenweise von der Fischerei erbeutet werden können.

    Bestandssituation

    Nach einem drastischen Rückgang der Bestände des Argentinischen Kurzflossenkalmars um 2010 begannen sich diese bis 2014 zu erholen. Nach einem erneuten Rückgang stieg der Bestand in den letzten Jahren wieder an. Insgesamt sind die Bestandszahlen im Vergleich zu früheren Jahren immer noch gering. Die Befischungsrate ist vermutlich zu hoch.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Die am häufigsten eingesetzten Methoden zum Fang von Tintenfisch sind mechanisierte Angelleinen (auch Jigging genannt) oder pelagische Schleppnetze. Der Beifang und die Auswirkungen dieser Fischerei auf den Meeresboden sind gering. Mechanisierte Angelleinen sind sehr selektiv und haben daher kaum Einfluss auf andere Arten. Zur weiteren Bewertung der Fischerei mit pelagischen Schleppnetzen liegen zu wenige Daten vor. Die Fischerei mit Grundschleppnetzen hat deutlich mehr Auswirkungen auf die Bodenlebensgemeinschaften und erzeugt mehr Beifang, unter anderem von Haien, Rochen und Schildkröten sowie Jungtieren verschiedener Fischarten. Der Argentinische Kurzflossenkalmar ist eine Schlüsselart im Ökosystem und ein Rückgang seiner Bestände kann weitreichende Auswirkungen auf das gesamte Nahrungsnetz haben.

    Management

    Ein teilweise wirksames Managementsystem ist vorhanden. Die Überwachung und die Fangdatenerfassung sind weitgehend wirksam, und die Einhaltung und Durchsetzung hat sich dank der Einführung von Kameras an Bord verbessert. Die Verteilung der Fischerei und der Bestände auf die Küstengewässer zweier Länder und auf die Hohe See erschweren aber die Durchsetzung der Vorschriften und begünstigen illegale Fischerei.

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