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Eismeergarnele

Pandalus borealis, P. platyceros

    • Nordostatlantik FAO 27: Barentssee, Norwegische See, Spitzbergen und Bäreninsel ("Nordostarktis" - ICES 1,2), Island (ICES 5)
      Grundschleppnetze
    • Nordwestatlantik FAO 21: Westgrönland
      Grundschleppnetze
    • Nordostatlantik FAO 27: Skagerrak, Kattegat und nördliche Nordsee (ICES 3.a, 4.a), Ostgrönland (ICES 14.b; 5.a)
      Grundschleppnetze
    • Kanada FAO 21: Neufundland, Labradorshelf
      Grundschleppnetze

    Biologie

    Eismeergarnelen (Pandalus borealis) sind Krebstiere aus der Familie der Tiefseegarnelen. Die Hauptfanggebiete liegen im Atlantik vor Grönland und Kanada. Eismeergarnelen können bis zu 12 Zentimeter lang werden und werden auch als Norwegische Garnele oder Grönland-Shrimp bezeichnet. Die verwandte Art, die Gefleckte Tiefwassergarnele (P. platyceros), lebt im Nordostpazifik.

    Bestandssituation

    Der Eismeergarnelen-Bestand im nordostarktischen Atlantik (Barentssee und Norwegische See) ist gesund und wird mit Fangmengen, die unter der zulässigen Gesamtmenge liegen, nachhaltig befischt. Der Bestand im Skagerrak und in der Nordsee nahm seit 2008 ab und und schwankt seither auf einem niedrigeren Niveau. Die Biomasse ist in erhöhtem Maße gefährdet. In den isländischen Fjorden werden die Bestände als separate Einheiten bewirtschaftet und vier der zehn Einheiten sind derzeit für die Fischerei geschlossen. Der Bestand vor der isländischen Küste hat sich noch nicht wieder erholt; wird aber angemessen befischt. In Ostgrönland ist der Bestand überfischt und wird weiterhin zu stark befischt. Der Eismeergarnelenbestand im nördlichen Nordwestatlantik (Baffin Bay/Davisstraße und Westgrönland) ist gesund; seine Biomasse liegt deutlich über dem maximalen nachhaltigen Dauerertrag. Die Bestände im Nordwestatlantik vor Neufundland und Labrador sind überfischt und mancherorts besteht aufgrund der schlechten Lage ein Fangverbot. Der Bestand der Gefleckten Tiefwassergarnele im kanadischen Nordostpazifik ist gesund und wird nicht überfischt.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Die Grundschleppnetzfischerei auf Eismeergarnelen ist relativ selektiv, schädigt aber bodenlebende Arten wie empfindliche Kaltwasserkorallen. Auch können empfindliche und geschützte Arten mitgefangen werden, wie zum Beispiel junge Kabeljaue oder Rotbarsche. Mancherorts werden insbesondere kleine Hai- und Rochenarten mitgefangen, deren Bestände bereits dezimiert sind. Dies kann durch die Verwendung von Vorrichtungen zur Beifangreduzierung verbessert werden. Die Fischerei mit Fallen ist sehr umweltfreundlich.

    Management

    Die Bewirtschaftung der Fischereien auf Eismeergarnelen erfolgt mit Fangbeschränkungen oder Aufwandsregelungen. Der Einsatz von Vorrichtungen zur Beifangreduzierung ist in den meisten Fischereien vorgeschrieben. Das Management im Nordostatlantik ist größtenteils effektiv. Das isländische Fischereimanagement ist in Bezug auf die Einhaltung und Durchsetzung der Regeln eines der fortschrittlichsten Systeme. Die zulässigen Fangmengen für den Bestand im nördlichen Nordwestatlantik folgen in Kanada den wissenschaftlichen Empfehlungen; in Westgrönland liegen sie darüber. Im Nordostpazifik werden die Bewirtschaftungsgebiete geschlossen, wenn die zulässige Gesamtfangmenge erreicht ist.

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