Jakobsmuschel

Pecten maximus, P. jacobeus, Mizuhopecten yessoensis

    • Nordostatlantik FAO 27 (außer Norwegen)
      Mit der Hand gesammelt
    • Nordostatlantik FAO 27, Mittelmeer FAO 37
      Dredgen, Schleppnetze (Grundscherbrettnetze)
    • Nordwestpazifik FAO 61
      Dredgen

    Biologie

    Die Jakobs- oder Pilgermuscheln, benannt nach dem Schutzpatron der Pilger, dem heiligen Jakob, gehören zu den wichtigsten Muscheln für die Fischerei und gelten als sehr schmackhaft. Durch Öffnen und Schliessen der Schale können sie aufspringen und schwimmen, um Räubern, wie zum Beispiel Seesternen, zu entkommen. Sie leben auf Sand- und Weichböden und können über 20 Jahre alt werden.

    Wildfang

    Für die Bestände der Großen Pilgermuschel (P. maximus) und der Mittelmeer-Pilgermuschel (P. jacobeus) liegen nicht genügend Daten für eine Bewertung vor.

    Die Wildbestände der Pilgermuscheln werden mit Grundschleppnetzen oder mit Dredgen (Schleppnetze, die an festen Rahmen befestigt sind) befischt. Diese Fangmethoden sind vor allem in Gebieten, in denen empfindliche Bodenlebensgemeinschaften wie Kaltwasserkorallen vorkommen, sehr zerstörerisch. Das Einsammeln per Hand ist dagegen eine umweltschonende Methode. Um das Management zu verbessern, müssen mehr Daten gesammelt werden. Und es muss besser kontrolliert werden, dass die Fangmengen eingehalten werden.

    Zucht

    Die Muschelzucht erfolgt an Netzen im Wasser und verursacht kaum Schäden im umgebenden Lebensraum. Die Muscheln müssen nicht gefüttert werden und es werden keine Chemikalien verwendet. Für den Besatz der Kulturen werden wildlebende Pilgermuscheln gefangen oder Tiere in Brutanlagen gezüchtet.

    Zur Zucht von P. yessoensis werden Muscheln in ein Gebiet gesetzt, das zuvor von räuberischen Arten befreit wurde. Wenn die Muscheln nach drei Jahren Konsumgröße haben, werden sie mit Dredgen geerntet. Die ökologischen Auswirkungen der Dredgen sind in den Kulturen nicht so gravierend wie beim Befischen wilder Bestände. Es findet zwar ein Flächenverbrauch statt, die Kulturflächen werden aber bereits lange genutzt und stellen ohnehin deutlich veränderte artenarme Lebensräume dar.