Heilbutt, Schwarzer

Reinhardtius hippoglossoides

    • Nordostatlantik FAO 27: Island (V)
      Snurrewaden, Grundlangleinen
    • Nordostatlantik FAO 27: Ostgrönland (XlVa)
      Grundlangleinen, Handleinen und Angelleinen
    • Nordostpazifik FAO 67: Beringsee
      Schleppnetze (Grundscherbrettnetze), Grundlangleinen
    • Nordwestatlantik FAO 21: Westgrönland (Küstengewässer)
      Grundlangleinen, Stellnetze-Kiemennetze
    • Nordostatlantik FAO 27: Barentssee (l), Norwegische See (ll), Biskaya (VIII), Westlich Schottlands (Xl), Nördlich der Azoren (Xll)
      Grundlangleinen
    • Nordostatlantik FAO 27
      Schleppnetze (Grundscherbrettnetze, Baumkurren)
    • Nordwestatlantik FAO 21 (außer Küste Westgrönlands)
      Wildfang

    Biologie

    Der Schwarze Heilbutt (Reinhardtius hippoglossoides) wird bis zu 1,2 Meter lang und 15 Kilogramm schwer. Namensgebend ist seine dunkle Färbung. Heilbutte sind sehr anfällig für Überfischung, da sie bis zu 50 Jahren alt werden können, nur langsam wachsen und mit einem Alter von 10 bis 14 Jahren erst spät geschlechtsreif werden.

    Bestandssituation

    Der nordostatlantische Bestand des Schwarzen Heilbutts um Island/Färöer, westlich Schottlands, nördlich der Azoren und vor Ostgrönland ist im Vergleich zu den historischen Werten niedrig. Die Bestandsgröße liegt aber über dem unteren Schwellenwert, der einen nachhaltigen Dauerertrag ermöglicht. Der Bestand wird überfischt, zusätzlich wachsen nun schwache Nachwuchsjahrgänge in den Bestand hinein, wodurch der Bestand noch empfindlicher für weitere Überfischung wird. Der Bestand in der Nordostarktis (Barentssee und Norwegische See) ist auf Basis der schwachen Datenlage in einem relativ stabilen Zustand. Die Befischungsrate nimmt jedoch seit 2008 zu und ist derzeit so hoch wie nie. Die Situation des nordwestatlantischen Bestandes in Neufundland-Labrador ist unsicher. Es gibt Anzeichen dafür, dass er überfischt ist und weiterhin zu intensiv genutzt wird. Für die Bewertung des küstennahen Bestands in den nördlichen Regionen Westgrönlands liegen nur wenige Daten vor und Referenzpunkte sind nicht definiert, es gibt aber auch dort Anzeichen für Überfischung. Der küstenfern vorkommende Bestand ist gesund und die Biomasse nimmt zu. Im Pazifik sind die Bestände in der Beringsee und dem Golf von Alaska gesund; die Biomasse liegt über den Referenzwerten und die Fischerei erfolgt auf nachhaltigem Niveau.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Die Fischerei mit Grundschleppnetzen schädigt empfindliche Bodenlebensgemeinschaften wie Kaltwasserkorallenriffe. Sie hat Beifänge geschützter Arten und hohe Rückwurfraten zur Folge. Das Fischen mit Grundlangleinen ist selektiver mit weniger Beifang und verursacht weniger Schäden an den Bodenlebensgemeinschaften.

    Management

    Die Fischerei in der Barentssee und Norwegischen See wird von der gemeinsamen norwegisch-russischen Fischereikommission bewirtschaftet. Die Fangquoten werden dort über den wissenschaftlichen Empfehlungen festgesetzt und die Fänge überschreiten auch noch die festgesetzten Quoten. Die Bestände im Nordwestatlantik werden gemeinsam von Kanada und Grönland bewirtschaftet. Das Management ist teilweise wirksam, mit Schwächen bei der Minderung der Auswirkungen auf gefährdete, bedrohte und geschützte Arten. Das Management der Internationalen Pazifischen Heilbutt-Kommission im Nordostpazifik ist umfassend und wirkungsvoll.