Lachs, Atlantischer

Salmo salar

    • Europa: Norwegen, Schottland, Finnland, Irland, Faröer Inseln, Island
      Aquakultur: Netzkäfiganlagen, Durchflussanlagen
    • Nordostatlantik FAO 27: Ostsee (lll)
      Wildfang: Langleinen, Reusen (Fallen)
    • Nordostatlantik FAO 27: Nördliche Nordsee (lVa)
      Wildfang: Umschließungsnetze (Ringwaden)
    • Chile
      Aquakultur: Netzkäfiganlagen
    • Nordostatlantik FAO 27: Ostsee (lll)
      Wildfang: Stellnetze-Kiemennetze

    Biologie

    Lachse sind Wanderfische, die die meiste Zeit ihres Lebens im Meer verbringen und zum Laichen zurück in die Süßwasserflüsse wandern, in denen sie einst geschlüpft sind. Während ihrer Wanderungen legen sie täglich bis zu 100 Kilometern zurück und überwinden beim Aufstieg in ihre Laichgewässer auch niedrige Hindernisse.

    Wildfang

    Die meisten Teilbestände der europäischen Lachspopulation sind voll befischt oder überfischt und werden weiterhin zu stark genutzt. Der Gesamtzustand ist kritisch. Die Gründe dafür liegen auch in der Zerstörung ihrer Lebensräume, und der Gewässerverschmutzung. Lachse werden in der Ostsee heute hauptsächlich mit Stellnetzen und Langleinen gefangen. Probleme sind unter anderem Beifänge und Rückwürfe. Seevögel und geschützte Schweinswale können sich in den Netzen verfangen. Es gibt vereinzelte nationale Maßnahmen, die die Wahrscheinlichkeit einer Erholung der Bestände verbessern können. Das Management wandernder Fischarten stellt besondere Anforderungen dar.

    Zucht

    Die meisten Lachsprodukte in österreichischen Supermärkten stammen aus Aquakultur. Die Zucht erfolgt vor allem in Norwegen, Chile und Schottland in offenen Netzgehegen im Meer, in Flussmündungen oder in Seen. Krankheiten können sich ausbreiten, Nahrungsbeziehungen werden verändert und Nährstoffe in die Umgebung eingetragen. Lachse werden in hoher Dichte gehalten, gegen Parasiten und Krankheiten werden verschiedene Chemikalien und Antibiotika eingesetzt. In Chile gehört der Atlantische Lachs nicht zu den einheimischen Arten. Entkommene Fische können die heimischen Wildarten verdrängen. Aber auch in Nordeuropa stellen entkommene Zuchtlachse ein Problem dar. In der Lachszucht wird Wildfisch in Form von Fischmehl und Fischöl benötigt. Fischmehl und Fischöl, das meistens aus nicht-nachhaltiger Fischerei stammt. Zunehmend werden auch Fischabfälle aus der Speisefischproduktion als Futtermittel verwendet. Die gesetzlichen Vorgaben in Nordeuropa sind umfassend und werden angemessen eingehalten und kontrolliert. Das Management in Chile ist derzeit noch nicht streng genug.

    • Aquaculture Stewardship Council - 1
    • Organic - 1
    GlobalGAP