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Makrele

Scomber scombrus, S. colias

    • Nordostatlantik FAO 27
      Wildfang

    Biologie

    Die Makrele (Scomber scombrus) zählt zu den thunfischartigen Fischen und ist ein schneller Schwimmer, der große Schwärme bildet. Makrelen kommen in den Küstengewässern Nordamerikas, in der Nordsee, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer vor. Sie können bis zu 50 Zentimeter lang und 11 Jahre alt werden. Den Winter verbringen sie ohne zu fressen nahe dem Meeresboden. Im Frühjahr steigen sie wieder in die wärmeren oberen Wasserschichten auf, wo sie sich auch fortpflanzen.

    Bestandssituation

    Der Laicherbestand der Makrele (S. scombrus) im Nordostatlantik nimmt seit 2015 kontinuierlich ab und befindet sich inzwischen am kritischen Bereich. Seit 2010 liegen die Fangmengen dauerhaft über den wissenschaftlichen Empfehlungen – zuletzt rund 40% darüber. Ein kompletter Kollaps des Bestandes wird zunehmend wahrscheinlicher. Der Bestand der Thunmakrele (S. colias) im östlichen Mittelatlantik wird voll befischt aber sowohl der Fischereidruck als auch der Bestand sind im nachhaltigen Bereich.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Bei der Makrelenfischerei mit pelagischen Schleppnetzen und Ringwaden gibt es wenig Beifang und die Bodenlebensgemeinschaften werden nicht geschädigt. Allerdings können in einigen Fällen Delfine und Wale in die Fangnetze geraten. Bei Überfischung der Makrelen Bestände verringert sich das Nahrungsangebot für Arten, die weiter oben in der Nahrungskette stehen.

    Management

    Die Makrelenfischerei im Nordostatlantik wird durch verschiedene bilaterale und multilaterale Vereinbarungen geregelt, jedoch fehlt ein einheitlicher, übergreifender Managementplan, der alle Küstenstaaten einbindet. Aufgrund klimabedingter Veränderungen hat sich die Verbreitung des Bestandes zunehmend nach Norden verlagert. Seit 15 Jahren können sich die beteiligten Staaten (EU, Norwegen, Island, Färöer, Grönland und UK) nicht auf eine neue gemeinsame Aufteilung der Fangmengen einigen – mit der Folge, dass die Gesamtfänge kontinuierlich über den wissenschaftlichen Empfehlungen liegen.

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