Schwertfisch

Xiphias gladius

    • Indischer Ozean FAO 51, 57
      Handleine und Angelleinen
    • Südafrika EEZ FAO 51, 47
      Pelagische Langleinen
    • Weltweit (außer FAO 51, 47: Südafrika)
      Pelagische Langleinen, Treibnetze

    Biologie

    Der Schwertfisch (Xiphias gladius) zählt zu den weit wandernden Arten und kommt weltweit in gemäßigt warmen bis tropischen Meeren vor. Sie haben ein schnelles Wachstum und werden früh fortpflanzungsreif. Meistens werden Tiere mit einer Länge von 2 Metern gefangen, sie können aber deutlich größer werden. Schwertfische sind Nahrungsopportunisten, die sich unter anderem von Schwarmfischen wie Sardinen und Makrelen sowie von Tintenfischen ernähren, welche sie in Tiefen von bis zu 800 Metern erbeuten. Außerhalb der Laichzeit leben sie gewöhnlich als Einzelgänger.

    Bestandsituation

    Im Nordatlantik und Nordpazifik sind die Schwertfisch-Bestände gesund und werden nachhaltig befischt. Dagegen ist der Bestand im Südatlantik überfischt und die Fischerei vermutlich zu intensiv. Im Mittelmeer werden Schwertfische seit den 1980er Jahren überfischt und es braucht dringend Maßnahmen für eine Erholung des dortigen Bestands. Eine aktualisierte Bestandsbewertung für den Indischen Ozean liegt derzeit noch nicht vor. Der Bestand war bei der letzten Erhebung 2017 noch relativ groß, es wird jedoch nicht nachhaltig gefischt.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Langleinen oder Treibnetzen haben immense Beifänge von Meeresschildkröten, Seevögeln, Delfinen, Haien und anderen Fischarten. Einige dieser Arten sind in ihrer Existenz bedroht und die Fischerei bildet eine zusätzliche Gefahr. Die Rückwurfraten machen bis zu einem Drittel der Gesamtfänge aus. Die Entnahme großer räuberischer Arten wie dem Schwertfisch kann weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt haben. Für die Angelrutenfischerei der Malediven belegen neue Daten, dass die Menge an Köderfisch größer ist als früher angenommen.

    Management

    In den offenen Ozeanen sind regionale Fischereiorganisationen für das Fischereimanagement verantwortlich, in den Küstenmeeren gelten nationale Vorschriften. Die Maßnahmen sind häufig nicht weitreichend genug, und häufig können die zuständigen Organisationen die geltenden Regeln nicht durchsetzen. Das Management ist deshalb oft nur teilweise oder gar nicht erfolgreich. In den USA und Kanada gibt es spezifische Management- und Kontrollmaßnahmen mit der Möglichkeit, jedes Schiff einzeln zu verfolgen, wodurch die Bewirtschaftungsmaßnahmen weitgehend effektiv sind.