Durchschnittlich werden weltweit pro Jahr und pro Kopf 20 kg Fisch gegessen – fast doppelt so viel wie noch vor 50 Jahren.
Um mit unserem Appetit Schritt zu halten, fischen wir mittlerweile mehr als die Meere eigentlich hergeben. Und haben so inzwischen den Punkt erreicht, an dem marine Ökosysteme und damit auch die lokalen Fischer und deren Familien – besonders in Entwicklungsländern – stark gefährdet sind. Überfischung ist neben der Klimaerwärmung zur größten Bedrohung unserer Meere geworden. Bald könnte es nicht mehr genügend Fisch zu fangen, und zu essen geben.
Zum Glück können wir die Überfischung stoppen. Doch dafür brauchen wir Ihre Hilfe.
Mehr als die Hälfte der Fisch-Importe stammt aus Entwicklungsländern.
Fische und Meeresfrüchte sind die am meisten gehandelten Lebensmittel aus Entwicklungsländern.
Mehr als die Hälfte des Fisches, den wir in Europa kaufen, wird importiert. Somit ist die Europäische Union weltweit der größte Fischimporteur.
Mehr als die Hälfte der Importe kommt aus Entwicklungsländern, in denen breite Bevölkerungsgruppen vom Fischfang abhängen.
Die harten Fakten
In Österreich werden 95% des konsumierten Fisches importiert.
Global sind
31%
der Fischbestände überfischt und
58%
der Bestände bis an die Grenzen befischt.
Im Mittelmeer sind sogar
80%
der Fischbestände überfischt.
Für 800 Millionen Menschen ist Fisch eine der wichtigsten Einkommens- und Nahrungsquellen. Die meisten dieser Menschen leben in Entwicklungsländern. Überfischung bedroht ihre Existenz.
In Österreich werden
95%
des konsumierten Fisches importiert. Auch die beliebten Urlaubsländer des Mittelmeeres importieren
85%
des Fisches, den sie konsumieren.
Illegale und unregulierte Fischerei könnte in naher Zukunft bis zu
26 Millionen Tonnen
und damit ungefähr
30%
des gesamten, weltweiten Fischfangs ausmachen.
Zucht in Aquakultur
Bereits jeder zweite Speisefisch stammt aus kontrollierter Aufzucht. Der rasante Ausbau von Auqakulturen führt jedoch zu zahlreichen Umweltproblemen. Oft werden für den Bau von Fischfarmen wertvolle Lebensräume zerstört und durch die intensive Fischzucht Gewässer mit Chemikalien, Antibiotika und Exkrementen verschmutzt. Konventionelle Aquakultur trägt zudem zur Überfischung der Weltmeere bei, da für die Zucht vieler Fische Futterfische benötigt werden.
Plünderung der Meere
Eine der größten Bedrohungen für die verbleibenden Fischbestände stellt die kommerzielle und vor allem unselektive Fischerei dar. Fangschiffe sind auf die Verarbeitung von einer oder wenigen Arten spezialisiert. Weil die Fangmethoden in der Regel nicht selektiv sind, verursachen sie Unmengen an sogenanntem Beifang. Neben den Zielarten bleiben Jungfische, Meeressäuger, Seevögel und andere Meereslebewesen in den Netzen hängen. Diese werden ungenutzt, tot oder verletzt zurück ins Meer geworfen.
38 Millionen Tonnen
Beifang pro Jahr.
Das entspricht etwa
40%
des weltweiten Fischfangs.
Wir sitzen alle im selben Boot – gemeinsam können wir etwas bewirken.