Seehase

Cyclopterus lumpus

    • Nordostatlantik FAO 27: Ostgrönland (ICES XlVa, b)
      Bodenstellnetze
    • Nordostatlantik FAO 21, Norwestatlantik FAO 27 (Ausnahme siehe oben)
      Wildfang

    Biologie

    Seehasen (Cyclopterus lumpus) leben im nördlichen Nordatlantik auf steinigen Böden. Sie wandern zwischen tieferen Gewässern im Winter und flacheren Gewässern im Sommer. Seehasen können bis über 60 Zentimeter lang werden und ein Gewicht von 5,5 Kilogramm erreichen. In Norwegen wird der Seehase im Frühjahr gefangen, wenn er zum Laichen an die Küste kommt. In dieser Zeit färbt sich der Bauch der Männchen rot. Es wird nur der Rogen verwendet, der gesalzen als „Deutscher Kaviar“ verkauft wird. Die größten Produzenten von Seehasen-Kaviar sind Island und Kanada.

    Bestandsituation

    Seehasen werden entweder gezielt mit Stellnetzen befischt oder als Beifang in Grundschleppnetzfischereien gefangen. Der Bestandszustand des Seehasen ist unbekannt, denn im Nordostatlantik werden keine Bestandsbewertungen durchgeführt. Die Art weist eine mittlere Empfindlichkeit für Überfischung auf. Der Seehase wird nur für seinen Rogen zur Herstellung von Kaviar gefangen. Tote Fische, denen der Rogen entfernt wurde, werden zurückgeworfen, da der Fisch selbst kaum einen kommerziellen Wert hat.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Die Fischerei mit Bodenstellnetzen hat Beifänge geschützter Arten wie Schweinswal, Haie und Rochen und Seevögel zur Folge. Die Fischerei mit Grundschleppnetzen hat ebenfalls hohe Beifangraten, darunter geschützte Arten, und sie schädigt empfindliche Bodenlebensgemeinschaften.

    Es gibt kein spezifisches Management der Seehasenbestände im außer um Grönland, wo es als mäßig effektiv beschrieben wird.