Oktopus

Octopus spp.

    • Mittlerer Ostatlantik FAO 34: Marokko, Ghana; Indischer Ozean FAO 51, 57; Zentraler Westpazifik FAO 71
      Handleinen und Angelleinen
    • Südostatlantik FAO 47: Südafrika
      Grundscherbrettnetze
    • Weltweit (außer Brasilien & östlicher Ärmelkanal)
      Reusen (Fallen)
    • Weltweit (außer Südostatlantik FAO 47)
      Grundscherbrettnetze
    • Südlicher Westatlantik FAO 41: Brasilien
      Reusen (Fallen)

    Biologie

    Oktopusse gehören zur Ordnung der Kraken und kommen weltweit in allen gemäßigten bis tropischen Meeren vor. Sie leben am Meeresboden bis in Tiefen von 200 Metern und ernähren sich von Krebs- und Weichtieren. Zur Brutzeit kommen die Weibchen in Schwärmen an die Küste. Diese Zeit dauert 25 bis 60 Tage, und die Weibchen nehmen dann keine Nahrung zu sich. Daher sterben viele Tiere nach dem Ausschlüpfen ihrer Nachkommen. Oktopusse gelten als sehr intelligent. Ihr Verhalten ist scheu, sie sind jedoch neugierig und lernfähig.

    Bestandssituation

    Oktopusse haben eine hohe Anzahl an Nachkommen, schnelles Wachstum und eine frühe Geschlechtsreife, aber sie pflanzen sich nur einmal im Leben fort. Deswegen können sich ihre Bestände nach einer Überfischung relativ schnell erholen. Im Nordostatlantik und im östlichen Mittelatlantik ist der Zustand der meisten Oktopus-Bestände unbekannt. Der Bestand vor Senegal und Gambia ist vermutlich gesund, allerdings ist die Datengrundlage veraltet. In den Gewässern vor Mauretanien sind die Populationen wahrscheinlich überfischt. Für das Mittelmeer gibt es gar keine Einschätzung für die Bestände. Der Zustand der Oktopus-Bestände im Indischen Ozean ist unbekannt, vermutlich sind sie bis an ihre Grenzen befischt oder überfischt.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    In der traditionellen handwerklichen Fischerei wird Oktopus mit Fallen oder Handleinen gefangen. Diese Fangmethoden haben kaum Auswirkungen auf die Meeresumwelt. Die Beifänge sind gering und können in der Regel lebend frei gelassen werden. Bei der industriellen Fischerei mit Grundschleppnetzen dagegen sind die Beifänge sehr hoch und die Netze schädigen die Bodenlebensgemeinschaften. Auch empfindliche und geschützte Arten werden in den Netzen mitgefangen.

    Management

    Managementsysteme für Oktopus sind größtenteils entweder nicht vorhanden oder es liegen keine Informationen über ihre Wirksamkeit vor. Wo Informationen verfügbar sind, wird das Management als nur wenig effektiv bewertet.