Tilapia

Oreochromis spp.

    • weltweit
      Aquakultur: offene Kreislaufanlagen
    • Südamerika: Brasilien
      Aquakultur: Netzkäfige, Teichanlagen
    • Südamerika, Ägypten, China, Indonesien, Philippinen, Thailand
      Aquakultur: Netzkäfiganlagen
    • Zentral- und Nordamerika, China
      Aquakultur: Teichanlagen

    Biologie

    Tilapien zählen zur Familie der Buntbarsche. Sie stellen heute nach dem Karpfen die zweitwichtigste Art in der Fischzucht dar. Die einzige Voraussetzung ist eine hohe Wassertemperatur (mindestens 18 bis 20 Grad Celsius). Tilapia wird in vielen Ländern Südostasiens und Mittelamerikas in Teichen und offenen Netzen gezüchtet. Das Aussetzen von Tilapien in die ostafrikanischen Grabenseen führte zu einer massiven Veränderung der dort ursprünglich vorkommenden Fischarten.

    Zucht

    Die Fische sind Allesfresser und können sich von Futter mit geringen Eiweißanteilen ernähren. Für die Zucht von einem Kilogramm Tilapia sind nur etwa 0,7 Kilogramm Wildfisch nötig. In konventionellen Zuchtanlagen besteht das Futter aus einer Mischung von Restprodukten und Fischen, die speziell als Futterfisch gefangen werden. Nicht alle Bestandteile des Futters werden nachhaltig produziert, außerdem wird das Futter teilweise mit Zusätzen wie Hormonen oder Wachstumsregulatoren versehen. In biologischer Zucht stammt das Futter aus nachhaltigen Quellen und auf Zusätze wird verzichtet. Die Zucht in geschlossenen Kreislaufanlagen hat nur geringe Umweltauswirkungen. Bei der Zucht in Teichen und offenen Netzgehegen kann es dagegen im Umfeld der Anlagen Beeinträchtigungen durch den Eintrag von Abwasser, zugesetzten Chemikalien oder Medikamenten geben. In Aquaponic-Anlagen werden Fische in Kombination mit Nutzpflanzen gezüchtet. Die Abfallprodukte aus der Fischzucht werden direkt als Pflanzennährstoffe genutzt.

    Management

    Das Management variiert von Land zu Land. In der konventionellen Zucht gibt es bisher wenige Vorgaben im Bereich der Umweltgesetzgebung. Geschlossene Kreislaufanlagen wurden weltweit bewertet, deshalb kann nur eine eingeschränkte Empfehlung ausgesprochen werden. Bei der biologischen Zucht müssen die hohen Standards der Zertifizierung eingehalten werden, um ein Bio-Siegel zu erhalten.

    • Aquaculture Stewardship Council - 1
    • Organic - 1