Papageifisch

Scarus spp.

    • Zentraler Ostatlantik FAO 34, Ostindischer Ozean FAO 57
      Handleinen und Angelleinen
    • Weltweit (Ausnahmen s. oben)
      Wildfang (alle Fangmethoden)

    Biologie

    Papageifische sind barschartigen Fische und leben in tropischen Gewässern in Korallenriffe, wo sich von Algen ernähren. Beim „Abgrasen“ der Algen an den Riffen entfernen sie abgestorbene Korallenteile oder hartes Gestein und helfen auf diese Weise, die Riffe gesund zu erhalten oder auch bei der Regeneration nach starken Störungen, wie zum Beispiel Wirbelstürmen. Papageifische spielen daher eine wichtige Rolle in Riff-Ökosystemen.

    Bestandssituation

    Es ist wenig über die Biologie und den Bestandszustand von Papageifischen im Pazifik bekannt. Die Gattung reagiert im Allgemeinen mäßig empfindlich auf Fischerei, aber durch die schlechte Datenlage ist auch hierfür keine sichere Aussage möglich. Einige Arten sind auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) gelistet. Zusätzlich zur Gefahr der Überfischung sind Papageifische durch die Gefährdung ihres Lebensraumes, der Korallenriffe, durch menschliche Eingriffe und die Klimaveränderung bedroht.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Kiemennetze sind unselektive Fanggeräte und verursachen Beifang von empfindlichen und gefährdeten Arten wie Delfinen, Meeresschildkröten, Haien und Rochen oder anderen langlebigen Rifffischen. Die Fischerei mit Handleinen und Angelleinen hat nur geringe Auswirkungen auf die Lebensräume. Auch Harpunen sind sehr selektive Fanggeräte. Allerdings haben Papageifische eine Schlüsselstellung im Ökosystem inne und die Entnahme der Art aus dem Korallen-Ökosystem verändert das trophische Gefüge.

    Management

    Es liegen nur wenige Informationen über das Management der Fischerei auf Papageifische vor. In Sri Lanka fehlt vor allem eine effektive Durchsetzung und es gibt in der handwerklichen Fischerei eine hohe Rate nicht-gemeldeter Fänge. In Brasilien gibt es keine Überwachung der Fischerei und illegale Fischerei ist ein Problem. Auch in Senegal gibt es kein wirksames Bewirtschaftungssystem.