Steinbutt

Scophthalmus maximus (Psetta maxima)

    • Europa
      Aquakultur: Durchflussanlagen
    • Nordostatlantik FAO 27: Nordsee (V)
      Wildfang: Stellnetze-Kiemennetze
    • Nordostatlantik FAO 27 (Ausnahme siehe oben)
      Wildfang
    • Schwarzes Meer FAO 37.4
      Wildfang: Stellnetze-Kiemennetze

    Biologie

    Der Steinbutt (Scophthalmus maximus oder veraltet Psetta maxima) ist ein bodenlebender Plattfisch, der bis zu 100 Metern Tiefe vorkommt. Er wird maximal ein Meter groß und 25 Kilogramm schwer. Die Unterseite ist weiß, während sich die Oberseite dem Untergrund anpasst. Die Fortpflanzung findet im Mittelmeer im Februar und April statt, im Nordostatlantik im Mai und Juni.

    Wildfang

    Der Steinbutt wird in der Nordsee hauptsächlich als Beifang in der Seezungen- und Schollenfischerei angelandet. Der Bestand ist gesund und wird angemessen befischt. Auch im Skagerrak und Kattegat weisen Indikatoren auf einen stabilen Bestand hin, der nicht überfischt wird. In den restlichen Gebieten des Nordostatlantiks reichen die Daten für eine quantitative Bestandsbewertung nicht aus. Stellnetze sind vergleichsweise selektive Fanggeräte, jedoch ist der unbeabsichtigte Fang von Seevögeln und Schweinswalen problematisch. Die Fischerei mit Grundschleppnetzen hat hohe Beifang- und Rückwurfmengen und schädigt empfindliche Bodenlebensräume. Das Management der Fischerei findet im Rahmen der Gemeinsamen Fischereipolitik der Europäischen Union statt und schließt die Festlegung von Höchstfangmengen ein.

    Zucht

    Der Steinbutt wird an Land meist in Durchflussanlagen gezüchtet. Die Abwässer können die Umgebung belasten, es besteht allerdings keine Versalzungsgefahr und die Auswirkungen auf die umgebenden Lebensräume sind gering. In Kreislaufanlagen können die Produktionsbedingungen am besten kontrolliert werden, allerdings ist ihr Energiebedarf hoch. Steinbutt ist kein guter Futterverwerter. Es hat jedoch Fortschritte in der Produktion der Futtermittel gegeben. Für die Aufzucht von einem Kilogramm Steinbutt werden etwa 2 Kilogramm Fisch in Form von Fischmehl und –öl benötigt. Zur Regulierung der Steinbuttzucht in Europa gibt es eine umfassende und wirksame Gesetzgebung und das verbleibende Risiko negativer Umweltauswirkungen ist gering.