Thunfisch, Weisser Thun

Thunnus alalunga

    • Weltweit (außer Atlantik und Südostpazifik)
      Handleinen und Angelleinen
    • Weltweit
      Langleinen (treibend)
    • Mittlerer Ostatlantik FAO 34
      Ringwaden mit Lockbojen (FAD)
    • Mittelmeer FAO 37
      Pelagische Langleinen

    Biologie

    Der Weiße Thun (Thunnus alalunga), englisch „Albacore“, wird bis zu 1,20 Meter lang und kann ein Gewicht von 60 Kilogramm erreichen. Er kommt in den temperierten Gewässern aller Ozeane vor. Er ist ein Hochseefisch und wie alle Thunfische ist der Weiße Thun ein Jäger. Zu seinen Beutetieren zählen andere Fische, Krebse und Tintenfische, die einen Hauptbestandteil seiner Nahrung ausmachen. Der weiße Thun ist ein Schwarmfisch. Im Gegensatz zu den tropischen Thunfischen mischen sich seine Schwärme nicht mit anderen Arten.

    Bestandsituation

    Rund 58 Prozent der weltweiten Fänge an Weißem Thun stammen aus dem Pazifik, 22 Prozent aus dem Atlantik, 19 Prozent aus dem Indischen Ozean und nur 1 Prozent aus dem Mittelmeer. Im Atlantik und Pazifik haben die Bestände des Weiße Thuns jeweils eine nördliche und eine südliche Komponente. Alle sind gesund und werden nicht überfischt. Im Indischen Ozean ist der Bestand in einem guten Zustand, er wird aber zu stark befischt. Für den Bestand im Mittelmeer gibt es nur sehr wenige Daten, möglicherweise ist er überfischt

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Langleinen verursachen Beifänge bedrohter Arten, wie Meeresschildkröten, Seevögel Haie und Rochen sowie anderer empfindlicher Fischarten. Für viele Albatros- und Sturmvogelarten ist die Fischerei auf Thunfisch der Hauptgrund für ihren Rückgang. Es gibt viele Rückwürfe. Angelleinen und Schleppangeln sind selektiv, die Bestände der verwendeten Köderfische kann aber problematisch sein. „ Lockbojen“ (FAD) in der Ringwadenfischerei machen sich die Eigenart von Fischen zunutze, sich unter schwimmendem Treibgut auf offener See zu sammeln. Dabei sammeln sich auch bedrohte Haie und Rochen, junge Thunfische und andere kritische Fischarten. Die Fischerei auf Thunfisch ist für einige dieser Arten ein entscheidender Grund für ihren Rückgang. Thunfische und viele der Beifangarten nehmen als große Räuber am oberen Ende der Nahrungskette eine wichtige Rolle in Meeresökosystemen ein.

    Management

    Die Fischerei auf Thunfisch wird durch sogenannte Regionale Fischereimanagementorganisationen (RFMOs) und ihre Mitgliedstaaten reguliert. Die Vorgaben durch RFMOs und deren Aufsicht ist meistens nicht ausreichend, um die Thunfischbestände, aber auch andere Arten, zu schützen. Viele Fischereien melden ihre Fänge nicht oder nur teilweise, und die Überwachung der Fangschiffe und die Durchsetzung der Regeln ist häufig nicht streng genug.